Nacht der Ausbildung – 24. März in Darmstadt – Wir waren dabei!

Bewohner Alsbach-Hähnleins aus Afghanistan, Äthiopien, Eritrea und Pakistan erkunden Unternehmen in Darmstadt, zwecks Berufsorientierung und suchen Wege in Arbeit und

 

Begleitung: Brigitte Stein- Kaucher, Rudi Völler, Jürgen Hess

 

 

Besuchte Unternehmen:

 

1. Technische Universität Darmstadt

 

Die TU Darmstadt bietet vielfältige handwerkliche aber auch kaufmännische Ausbildungsberufe an. Allerdings galt hier bei allen Berufen als Mindestvoraussetzung der Hauptschulabschluss. Trotzdem waren die Berufe des Tischlers, des Mechatronikers, des Anlagenmechanikers für Sanitär und Heizung und des Feinwerkmechanikers sehr interessant, da man sich nicht nur in Papierformat über die Berufe informieren konnte, sondern auch etwas zum Anschauen und Anfassen und zum Ausprobieren präsentiert wurde. Um sich ein genaueres Bild der einzelnen Berufe zu machen, besteht die Möglichkeit ein Praktikum an der TU zu machen. Eine Hospitantion für einen Tag, quasi eine kleine Betriebsbesichtigung, wäre für eine Gruppe für maximal 16 Personen möglich - mit ausreichend Vorlaufzeit.   

2.    Bildungszentrum für Gesundheit Mathildenhöhe

 

Sehr nachgefragt auf Grund der demographischen Entwicklung sind die gesundheitlichen Berufe in der Alten- und Krankenpflege. Aber auch hier gilt, da dies alles reglementierte Ausbildungsberufe sind, ein Hauptschulabschluss ist ein Muss. Trotzdem sehr interessant, da es einjährige Ausbildungsberufe gibt: den Helfer in der Alten- und in der Krankenpflege. Nach erfolgreichem Abschluss besteht die Möglichkeit sich weiter zu qualifizieren. Sehr plastisch wurde von den Mitarbeitern demonstriert, welche Aufgabenbereiche einen erwarten. So bekamen Abdule und Mojgan gleich ein Verband angelegt und bei mir wurde der Blutdruck gemessen.

 

3. MERCK

 

Der nächste Halt führte uns quer durch die Stadt zu Merck. Äußerst imposant ist das große Fabrikgelände. Auch hier wurde nicht nur erklärt, sondern auch gezeigt, was Merck alles zu bieten hat: Neben der Entwicklung von Salben, Tabletten und Kosmetik – Tätigkeiten der Pharmakanten und Chemikanten gibt es auch sehr viele handwerkliche Berufe, wie etwa der Mechatroniker, Elektroniker, Industriemechaniker, oder eine Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik. Selbst im gastronomischen Bereich bildet Merck zum Koch oder Restaurantfachmann aus. Spannend ist ein neues Programm von Merck „Start in die Ausbildung mit Geflüchteten“, welches demnächst startet.

4.  entega

 

Weiter ging es zur entega. Nachdem die Gruppe bereits leichte Ermüdungserscheinungen zeigte wurden wir bei der entega wieder munter. Denn als erstes wurde der Ausbildungsberuf zum KFZ Mechatroniker an einem offenen Wagen in der Werkstatt demonstriert. Ein ausgebauter Motor diente als Anschauungsmaterial. Die Herren waren ganz begeistert – endlich etwas von dem fast jeder etwas (zumindest im mechanischen Bereich) verstand. Auch die große Werkstatt mit den einzelnen Stationen der vorgestellten Ausbildungsberufe wurde für die Mitfahrenden immer interessanter. Denn hier trafen wir auf zwei Landsleute. Einen Afghanen und ein Eritreer, die es geschafft haben. Der junge Mann aus Eritrea wohnte sogar eine Zeit lang bei uns in der Unterkunft in Alsbach-Hähnlein. Die beiden erklärten in ihrer jeweiligen Landessprache die Zugangsvoraussetzungen zu den technischen Ausbildungsberufen. Für die Geflüchteten bietet entega dieses Jahr noch vier EQ-Plätze in der Versorgungstechnik an.

5. Wiest Autohäuser

 

Der krönende Abschluss war unser letzter Besuch bei dem Autohaus Wiest. Wie im letzten Jahr bot Wiest eine kleine Stärkung an, bevor wir von einem Azubi über den Beruf des Kraftfahrzeugmechatronikers ausführlich und anschaulich informiert wurden. Sehr viel interessanter fanden einige die schönen, teuren und großen Neuwagen und schossen viele Erinnerungsbilder – Bilder zum Träumen.