WG gesucht - HeIMAT gefunden

Quelle: m I m / bodo September 2015, Mareike Geiling


Online Plattform "Flüchtlinge Willkommen" vermittelt Wohnraum in Wohngemeinschaften und Privatwohnungen.

 

Wer einen Flüchtling bei sich aufnehmen will, kann sich auf der Plattform registrieren. 


Warum können Flüchtlinge in Deutschland nicht einfach in WGs* wohnen statt in Massenunterkünften?! 


Die Flüchtenden, die aus Kriegs- und Krisengebieten geflohen sind, kommen so nur selten in Kontakt mit anderen Menschen und bleiben oft unter sich. Sozialer Austausch und der Zugang zu gesellschaftlichem Leben wird so erschwert und findet meist nicht statt. 

 

Dass es auch anders gehen kann, zeigt das Projekt „Flüchtlinge Willkommen“ aus Berlin.

Ein Team von vier jungen Menschen hinter der Online-Plattform vermittelt seit Anfang des Jahres Wohnraum in Wohngemeinschaften und Privatwohnungen an geflüchtete Menschen. Während die Geflüchteten so die Möglichkeit bekommen, schnell Anschluss zu finden und unkompliziert die deutsche Sprache zu lernen, haben die anderen Mitbewohnerinnen und Mitbewohner die Chance, eine andere Kultur kennen zulernen und einem Menschen in Not zu helfen.

 

Alle Unterstützerinnen und Unterstützer, die Wohnraum anzubieten haben, können sich auf einem Formular auf der Webseite eintragen. Dort beantworten sie einige Fragen zu ihrer Wohn- und Lebenssituation und geben ihre Sprachkenntnisse an. Auf Basis dieser Informationen vermittelt das Team hinter „Flüchtlinge Willkommen“ in Zusammenarbeit

mit lokalen Flüchtlingsinitiativen potenzielle Mitbewohner und Mitbewohnerinnen an die Wohngemeinschaften.

 

Bisher konnten so bereits 86 Menschen in Wohnungen und Wohngemeinschaften vermittelt werden. „Wir sind überwältigt von der vielen positiven Resonanz“, so Mareike Geiling, eine der drei Initiatorinnen des Projektes. „Kein Mensch flieht ohne Grund. Wir sollten ihnen helfen, hier anzukommen und sie willkommen heißen