Begegnungsfest

30.09.2014 Darmstädter Echo

 

Gut 150 Gäste besuchten das Begegnungsfest während der interkulturellen Woche im Alsbacher Jugendzentrum, zu dem diverse Organisationen und die Asylbewerber aus der Sandwiese eingeladen hatten.


Bei spätsommerlichem Wetter saßen Gäste und Gastgeber an den Tischreihen im Außengelände, ließen sich die internationalen Spezialitäten schmecken und kamen miteinander ins Gespräch. Es wurde getrommelt, getanzt, gerappt und mit einer Fußballmannschaft aus Fischbachtal ein Freundschaftsspiel ausgetragen. In der Gemeinde war es das dritte Begegnungsfest in Folge.

 

Bürgermeister Georg Rausch (Iuhas) begrüßte es, dass das Fest nun auch im Ortsteil Alsbach angekommen war.

 

„Es ist schlimm, dass die politische Situation in vielen Staaten rund um Europa die Menschen zur Flucht zwingt, um ihr Leben zu retten“, betonte er. „Wir sind noch auf der Suche nach weiteren Helfern“, sagte Anke Paul vom Ehrenamtskreis. Sie hoffe darauf, dass durch das Fest auch Mitbürger angeregt werden, sich einzusetzen.

Den örtlichen Vereinen machte sie Mut, auf die Menschen zuzugehen, um ihnen mit Angeboten Abwechslung zu bieten und sie damit zu integrieren. Erfreulich seien immer wieder erfolgreiche Fälle, wie der eines jungen Asylbewerbers, der seinen Schulabschluss absolviert hat und nun mit einer Ausbildung beginnt.

 

Äthiopier sucht nach Sponsoren für Buch

 

Eine Form, sich Mut zu machen, hat Alemie Bukaya Eneyew gefunden. Der 46-jährige Funk- und Fernsehjournalist, der im Dezember 2012 aus Äthiopien nach Deutschland floh, schreibt an einem Buch über seine Erfahrungen in Deutschland. „Natürlich ist es für mich hier schwierig, denn meine Frau und die vier Kinder leben noch in Äthiopien, ich vermisse sie, musste aber aus politischen Gründen fliehen“, sagt er. Er habe anfangs nicht gewusst, wie lange sich sein Asylverfahren hinziehen werde. „Mein Buch ist fast fertig und ich suche nach jemandem, der es ins Deutsche übersetzt und nach Sponsoren, mit deren Hilfe ich es drucken lassen kann.“